Ich bin ein Fan der Verwendung von Begriffen in ihrer ursprünglichen Bedeutung. All zu oft wird aber, weil es vielleicht gerade hip ist, ein Begriff nicht so verwendet wie es im eigentlichen Wortsinn richtig wäre.

So auch bei der Unterscheidung zwischen Freelancer und Entrepreneur. Besonders der zweite Begriff wurde seit dem Startup-Hype immer öfter verwendet obwohl er für die wenigsten zutreffend ist.

Seth Godin hat vor einiger Zeit einen Artikel darüber geschrieben in dem er die Unterscheidung sehr einfach und treffend beschreibt. Kurz zusammengefasst, sind Freelancer Menschen die ihre Leistungen stundenweise oder projektweise anbieten und verkaufen. Ein Entrepreneur baut (vorrangig mit dem Geld anderer Leute) ein System mit dem Geld verdient wird. Sogar sprichwörtlich im Schlaf weil die getane Arbeit nicht mehr an ihm persönlich hängt.

So gesehen, ist die Bezeichnung EPU (Ein-Personen-Unternehmen) möglicherweise juristisch korrekt, aber inhaltlich falsch. Es gab (in Österreich) kurze Zeit die Bezeichnung „Neue Selbständige“ die, so finde ich, die eigentlichen Arbeitsweise wesentlich besser beschreibt. Eben weil die engagierten Personen die beauftragte Arbeit selbst erledigen und das auch in den allermeisten Fällen vom Auftraggeber so gewollt ist.

Man kann diese I-Tüpfelchenreiterei als unnötig abtun. Dennoch verbergen sich dahinter zwei völlig andere Ansätze wie (die eigene) Arbeit und Vermarktung organisiert und gestaltet wird. Deswegen ist es wichtig, sich darüber im klaren zu ob man Freelancer oder Entrepreneur (Unternehmer) ist.

Wo würden Sie sich zuordnen?

 

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