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Impulskraft

Vergangen Mittwoch fand in Wien die vierte Wiener Innovationskonferenz statt. Wie es solche Fachkonferenzen so ansich haben, geht man danach ziemlich motiviert und voller Tatendrang aufgeladen wieder zurück in jenes System das man zu verändern versucht. Dort trifft man dann auf die Realität des Alltags und die zuvor aufgesogene Kraft aus den vielen Denkimpulsen scheint augenblicklich zu verpuffen. Wie behält man sich diese Impulskraft? 

Im Puls Kraft

Ohne Puls läuft nichts. Nicht von ungefähr fühlen Ärzte bei einer Diagnose immer auch den Puls des Patienten. Er gibt Aufschluss darüber, wieviel Leben in dem Körper steckt. Im Puls steckt die Kraft. Impulskraft also. Diese Kraft benötigen wir um am Leben zu bleiben und selbst steuernd durchs Leben zu navigieren. Wie das Raumschiff Enterprise das sich aus dem Weltraumdock mit Impulskraft langsam in die unendlichen Weiten hinaus bewegt. Sehr exakt aber langsam. Auch Satelliten werden durch kurze Impulse in ihre richtige Bahn gebracht. 

Außenwirkung

Impulse wirken von außen auf uns ein. Manche Impulse nehmen wir wahr, manche ignorieren wir und andere haben wir schon so oft erlebt, dass sie ihre Wirkung auf uns verloren haben. Solange wir aber in Bewegung sind – körperlich und geistig – besteht die Chance, dass Impulse unsere Richtung beeinflussen. Die Stärke eines Impulses ist dabei nicht unbedingt ausschlaggebend.  

Impulsspeicher Mindset

So effektiv kleine Impulse in ihrer ersten Sekunde sind, so rasch verlieren sie auch wieder ihre Wirkung wenn sie auf ein verharrendes oder sich sehr langsam bewegendes System treffen. 

Man kann (Denk)Impulse leider nur sehr schwer einzeln speichern und später wieder abrufen. Genügend Impulse lassen sich aber zu einem Mindset zusammenschmelzen welches dann auf passende neue Impulse positiv reagiert. Sich kontinuierlich passenden Impulsen auszusetzen und selbst welche zu geben kann für eine veränderungsbereite Kultur nur förderlich sein. 

 

WarpGeschwindigkeit

Ein Blatt ist in der Lage die Flugbahn eines Projektils so zu verändern, dass es sein Ziel verfehlt oder trifft. Voraussetzung dafür ist allerdings eine gewisse Geschwindigkeit mit der sich das Projektil fortbewegt. Es braucht eine gewisse Grundgeschwindigkeit um Impulse wirken zu lassen. Diese Geschwindigkeit ist je nach Organisation unterschiedlich. Im Stillstand lässt sich jedoch keine Richtungsänderung vollziehen. Wenn Sie in Ihrem Auto sitzen und nur am Lenkrad drehen ändert sich an der Fortbewegungsrichtung des Autos nichts. Erst wenn Sie die Bremse lösen und das Auto ins Rollen kommt, wird sich die Richtungsänderung bemerkbar machen. 

Spannend wird es dann, wenn Führungskräfte sich als Impulsgeber verstehen aber zugleich auf der Bremse stehen. Beides zugleich funktioniert nicht. 

Wenn Sie also eine Führungsrolle haben, lösen Sie die Bremse, gehen Sie aus dem Weg und lassen Sie die anderen mal Fahrt aufnehmen. Erst wenn es notwendig wird, setzen Sie kleine Impulse um die Richtung zu korrigieren. Sie werden sehen, wie einfach Ihre Arbeit plötzlich wird. 

Wenn Sie keine Führungsrolle haben, verlangen Sie von Ihrer Führungskraft etwas Freiraum in dem Sie selbst Ihr Tempo bestimmen können und suchen Sie sich Impulse innerhalb und außerhalb der Organisation um Ihre Richtung zu korrigieren. 

In jedem Fall ist es gut für mehr Puls zu sorgen. Scheuen Sie sich nicht, ab und zu den Puls der anderen in die Höhe zu treiben. Das hält wach und liefert die notwendige Geschwindigkeit um Ihrer Impulskraft Wirkung zu verleihen. 

 

Ihnen einfach eine impulskräftige Woche,

Alexander M. Schmid
Der Vereinfacher

Macht es einfach. 

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