Schrittweise laufen
Vor knapp einer Woche habe ich eine Entscheidung nach dem Motto von Richard Branson “If somebody offers you an amazing opportunity but you are not sure you can do it, say yes – then learn how to do it later!” getroffen. Ich traue mir das heute viel öfter zu als früher, weil ich inzwischen um meine Fähigkeit, mich rasch in neue Themen einzuarbeiten, Bescheid weiß. Nur geht es diesmal nicht um Gehirnjogging sondern um echtes Laufen. Verrückt oder mutig für einen aktuellen Nichtläufer?
Zielsetzung
Ich habe mich also überrumpeln lassen am Businessrun teilzunehmen. Distanz: 4,1 Kilometer. Zu laufen in einem Team von drei Personen deren Zeit addiert wird. Das ich im Team mit dem Geschäftsführer laufe, für den ich gerade ein wichtiges Projekt leite, ist nur ein kleines Detail am Rande und hat natürlich keinerlei Wichtigkeit. Das ich seit zirka einem Jahr keine als Sport geltende Aktivitäten betrieben habe, ist ein weiteres kleines Detail. <hüstel> Nach einem kurzen Realitätsflash habe ich mir persönlich das Ziel gesetzt, einfach durchzukommen und wenn es gut läuft, nicht als Letzter das Ziel zu erreichen.
Schrittweise
Nach einer kurzen Konsultation mit meiner guten Freundin Elisabeth Kirchmair, die schon seit Jahren regelmäßig läuft, wurde meine Zielsetzung wunderbar bestätigt: „Ziel sollte immer sein, schmerzfrei durch und ins Ziel zu kommen. Pass auf Dich auf und Go for it!“ Ebenso hilfreich waren Ihre Tipps sich in der verbleibenden Zeit von einem knappen Monat (!!) einigermaßen darauf vorzubereiten. Einfach mal drauflos laufen ist ausnahmsweise nicht die geschickteste Idee die man haben könnte.
Status: hat jemand meine Kondition gesehen?
Zum Glück hat sich die Wiener Wetterlage insofern verbessert, als das es nun in der Früh noch angenehm kühl ist und man ohne zusätzliche Kollapsgefahr herausfinden kann wie es um die eigene Kondition bestimmt ist. Gesagt getan. Heute früh war es soweit. Ziel war es, die halbe Distanz ohne Unterbrechung durchzulaufen und wieder ein Gefühl für den laufenden Körper und die Atmung zu bekommen. Man glaubt ja nicht, was man da alles zu hören bekommt, wenn man beim Laufen in sich hinein hört.
Nächste Schritte
Nachdem ich meine kleine Runde von zirka zwei Kilometern zur eigenen Überraschung einigermaßen gut überstanden hatte, beginnt nun der schwierigere Teil der Herausforderung: dran bleiben. Die nötige Kontinuität (= Disziplin) aufbringen und schrittweise die Distanz erhöhen um damit die Gewissheit zu erlangen, am Ende auch die Gesamtdistanz zu schaffen. Dabei einen Plan zu haben und Fortschritte zu dokumentieren hilft mental sich diese Gewissheit zu erarbeiten.
Laufend aus der Komfortzone
Manchmal passieren einem Dinge, die einem dabei helfen sich aus der eigenen Komfortzone zu bewegen. Da fällt mir auch der Leitspruch von Elisabeth „Liz“ Kirchmair ein: „Bewegst Du Dich, bewegst Du etwas.“ Sie dürfen das sowohl körperlich als auch geistig verstehen. Jede Bewegung die uns regelmäßig etwas mehr herausfordert als wir am Vortag leisten konnten, bringt uns selbst und andere weiter. Sich zur Belohnung danach auf die Couch zu legen ist übrigens ohne schlechtes Gewissen auch viel genußvoller.
Einfach öfter mal etwas Neues probieren, sich selbst herausfordern und erkennen wie man daran wächst ist eine sehr lohnenswerte Erfahrung. Just do it.
Denkanstößiges für die bevorstehende Woche
- Probieren Sie sich einfach mal was Neues aus!
- Finden Sie Ihren aktuellen Standort heraus und akzeptieren Sie ihn.
- Setzen Sie sich ein realistisches Ziel und scheuen Sie sich nicht um Hilfe zu fragen wie Sie es möglichst schmerzfrei erreichen können.
- Bonus-Anstoß: Just do it!
Ihnen einfach eine gute Woche,
Alexander M. Schmid
Der Vereinfacher
Macht es einfach.