Zielgerade

Heute in sechs Wochen (oder 42 Tagen) ist das Jahr 2017 zu Ende.  Wir befinden uns quasi in der Zielgerade. So eine Zielgerade ist Synonym für die unterschiedlichsten Gemütszustände. Freude, Erleichterung, Genugtuung, Motivation oder Panik.

Freude, weil für viele die letzten Wochen, vor allem im Advent, besinnlicher Natur sind und die langen Abende bei Kerzen und Tee (oder so manchem alkoholischen Heißgetränk) ausklingen und zum reflektieren einladen.

Erleichterung, weil ein langes Jahr voller Anstrengung hinter einem liegt und die Zeit zum Resümee ziehen gekommen und Zeit zum durchatmen ist.

Genugtuung, weil viele Vorhaben und Pläne sich verwirklicht haben und man stolz auf seine Leistung zurückblicken kann.

Motivation, weil zwar noch einiges zu tun ist, aber die Vorfreude auf den Jahreswechsel und die Zeit mit Freunden magnetisch anziehend wirkt und einen die letzten Kräfte mobilisieren lässt.

Panik, weil noch so viel zu tun ist, vor allem wenn die letzten Wochen die stressigsten für viele von uns sind. Man will einfach noch dieses Jahr dieses oder jenes erledigen und vom Tisch haben, um möglichst ohne Rucksack ins nächstes Jahr zu starten.

Zwischenziele
Welcher Gemütszustand auch immer Sie momentan bewegt, so ein Jahresende ist zugleich auch ein Jahresbeginn. Es geht danach weiter. Sie blättern einfach die aktuelle Seite um und beginnen auf einer neuen, leeren Seite.

Bevor Sie umblättern, warum nicht die letzten Meter auf der Zielgerade genießen? Wie bei einem Marathon. Die Ziellinie im Blick, links und rechts die anfeuernde Menschenmenge, deren Energie aufsaugend hilft, es bis ins Ziel zu schaffen. Und wenn Sie diesmal nicht mitlaufen, helfen Sie anderen es über deren Ziellinie zu schaffen. Das ist mindestens genauso motivierend und erfüllend wie wenn Sie selbst laufen würden.

Für mich ist diese Zeit im Jahr besonders entspannt. Nicht weil ich schon alles erledigt hätte, sondern weil ich es mir zur Angewohnheit gemacht habe, anderen, die noch im Endspurt sind, nicht im Weg zu stehen und einfach Platz zu machen. Sei es in den öffentlichen Verkehrsmitteln, in der Kassa-Schlange im Supermarkt oder am Punschstand.

Eines noch: schenken Sie den Damen und Herren an den diversesten Kassen ein Lächeln, sagen Sie Danke und wünschen einen schönen Tag. Es kostet Sie vielleicht ein klein wenig Überwindung, aber mit etwas Übung gelingt das dann einfach wie von selbst. Man wird es Ihnen danken. Garantiert. Und so ganz nebenbei trainieren Sie sich von heute bis zum Jahresbeginn eine sehr hilfreiche, neue Fähigkeit an. Besser können Sie nicht ins neue Jahr starten, oder?

Denkanstößiges für die bevorstehende Woche

  • Welche (Zwischen)Ziele haben Sie heuer schon erreicht?
  • Was löst eine Ziellinie bei Ihnen aus?
  • Was würden Sie bei kommenden Zielsetzungen anders machen?

Ihnen einfach eine gute Woche,

Alexander M. Schmid
Der Vereinfacher

P.S.: Wer noch auf der Suche nach einem passenden Weihanchtsgeschenk ist, darf gerne hier aussuchen

Similar Posts