Wer die Wahl hat,…

— Aus aktuellem Anlass —
Da morgen in Österreich die Nationalratswahl 2017 stattfindet und der Abend mit Nachwahl-Diskussionen mehr als ausgefüllt sein wird, erscheint die Kolumne ausnahmsweise bereits heute am Vorwahlabend. Keine Sorge, sie enthält keine Wahlempfehlung aber sehr wohl die Empfehlung wählen zu gehen.

Wer die Wahl hat, …
…hat die Qual, heißt es. Aber hat jemand, der keine Wahl hat damit auch keine Qual? Ist dieser Umkehrschluss wirklich zulässig? Ich bezweifle das. Ich denke, es ist zu unser aller Vorteil, wenn sich Wahlmöglichkeiten bieten.

Wählen heißt entscheiden
Jede Wahl bedeutet eine Entscheidung zu treffen und damit Verantwortung zu übernehmen. Das beginnt beim simplen Handy-Vertrag (mit Vertragsbindung) und endet bei der Partnerwahl – im unternehmerischen wie privaten Kontext. Nicht wählen zu können, bedeutet auf jeden Fall mit allen Konsequenzen leben zu müssen ohne eine Chance der Mitsprache zu haben. An der Stelle sei noch mal erinnert, dass wir auch im demokratiepolitischen Sinn, frei nach Watzlawick, nicht nicht wählen können. Auch Nichtwähler beeinflussen das Wahlergebnis. Ebenso die Ungültig-WählerInnen.

Richtung vs Route
Nachdem die Zeiten großer oder gar absoluter Mehrheiten vorbei sind, kann eine Wahl nur über die ungefähre Richtung für die nächsten Jahre entscheiden aber nie die exakte Route festlegen. Die ergibt sich erst aus den Kräfteverhältnissen jener die am Steuerrad zerren und den noch nicht vorhersehbaren anderen Einflüssen wirtschaftlicher oder weltpolitischer Natur. Trotzdem bietet unser politisches System genug Möglichkeiten der Einflussnahme auch nach der Wahl um Vorschläge des Parlaments wieder zu ändern. Jeder hat die Wahl sich dafür zu engagieren und andere zu motivieren ihn dabei zu unterstützen.

Beteiligung
Die einfachste und beste Art PolitikerInnen spüren zu lassen, für wen sie arbeiten und wem gegenüber sie verantwortlich sind, ist eine möglichst hohe Wahlbeteiligung. So ärgerlich, dünn an Inhalten und dirty der Wahlkampf auch war, eine Bestrafung durch nicht wählen oder durch Protestwahl geht am Ziel vorbei und bringt eher das Gegenteil von dem was Sie damit bezwecken wollen.

Wählen Sie morgen aus Überzeugung und wählen Sie Ihre Überzeugung.

Ihnen einfach eine gute Woche,

Alexander M. Schmid
Der Vereinfacher

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