Alleine
Alleine etwas beginnen? Kann ich als Einzelperson denn etwas bewirken? Was ist, wenn keiner sonst mitmacht?
Zweifel
Am Anfang jeder Entscheidung stehen immer Zweifel mit im Raum. Machmal mehr, manchmal weniger. Sie bleiben, wenn wir nicht ins Tun kommen um herauszufinden ob wir unsere eigenen Zweifel und die der anderen zerstreuen können. Von alleine werden sie sich nicht in Luft auflösen.
Freier Wille
Wir haben uns gegen viel Widerstand unseren freien Willen erarbeitet und kämpfen auch noch immer gegen jene an, die uns den freien Willen nehmen wollen. Dieser freie Wille ermöglicht es uns, eigene Gedanken zu entwickeln und uns zu entscheiden dafür einzustehen.
Alleine beginnen
Keine Idee, keine Bewegung, kein Fortschritt ist je entstanden weil zwei oder mehrere Personen zugleich begonnen haben. Jegliche Entwicklung geht immer von einer Person aus die alleine und als erste einen Impuls gibt. Nichts passiert von alleine – weder das Schlechte noch das Gute. Es braucht also die Entschlossenheit und den Mut zu beginnen. Funfact: je öfter wir etwas beginnen, umso leichter fällt es uns mit der Zeit. Wir können das Beginnen üben und verbessern.
Leere aushalten
Das wirklich schwierige am Beginnen ist nicht das Beginnen selbst, sondern die Zeitspanne der Leere auszuhalten bis sich andere anschließen und mitmachen oder zumindest unser Vorhaben unterstützen. Jene von Ihnen die social Media nutzen kennen sicher das Gefühl der Anspannung in der Zeit vom absenden eines Posts bis zum ersten Like oder Kommentar. Das kann manchmal eine gefühlte Ewigkeit dauern und befeuert unsere Zweifel ob dieser Gedanke oder eine Idee auch wirklich „richtig“ ist und andere Menschen ebenso bewegt wie Sie selbst.
Zuversicht
Gerade mit den heute vorhandenen technischen Möglichkeiten der Vernetzung ist es sehr einfach geworden mit vergleichsweise geringem Aufwand andere Menschen zu erreichen und von Ihrem Ansinnen zu erzählen. Wenn man zurückdenkt, war diese Aufgabe für Menschen wie Martin Luther King, Gandhi, Mutter Theresa wesentlich aufwendiger und dauerte viel länger. Und die haben es auch geschafft. Sie können und dürfen also zuversichtlich sein, dass Sie auf längere Sicht nicht alleine dastehen werden und Ihre Idee verteidigen müssen. Es werden sich andere Menschen finden die Sie unterstützen die Idee zu verbreiten und zu verteidigen.
Zeitpunkt
„On résiste à l’invasion des armées; on ne résiste pas à l’invasion des idées.“ (Man kann der Invasion von Armeen Widerstand leisten, aber keiner Invasion von Ideen) oder wie das Zitat inzwischen gerne verwendet wird: „Nichts ist mächtiger als eine Idee deren Zeit gekommen ist.“ formulierte einst Victor Hugo. Rückblickend betrachtet sieht das oft so aus. In den seltensten Fällen ist dem aber wirklich so. Oft begann der Durchbruch einer Idee schon geraume Zeit früher als sich jemand alleine getraut hat die Idee öffentlich zu formulieren und dafür einzustehen.
Veränderung braucht Zeit
Unsere gesamte Menschheitsgeschichte ist eine Aneinanderreihung von Veränderungen die mal schneller und mal langsamer vorangegangen sind. Manchmal haben sie sich evolutionär entwickelt, manchmal wurden sie mit Gewalt verbreitet. Allen ist aber gemein, dass wir Menschen Zeit brauchten um die Idee zu verstehen, zu verinnerlichen und unser Verhalten zu verändern. Da wir Menschen uns gerne an anderen orientieren, braucht es eine kritische Masse an anderen Menschen die vor uns sich ein neues Verhalten angeeignet haben. Beispielsweise waren rein vegetarische Gerichte vor fünfzehn Jahren noch eine Rarität auf den Speisekarten. Heute nehmen sie einen oft ebenso viel Platz ein wie Fleisch- und Fischgerichte. Die Weiterentwicklung zu rein veganen Restaurants passierte auch nicht von heute auf morgen und bedurfte zumindest einer Person die alleine mutig und entschlossen war diese Idee in die Tat umzusetzen.
Alleine wirken
Wenn Sie sich aufmerksam umsehen, werden Sie bemerken, dass es sehr viele Menschen gibt die alleine etwas beginnen und bewirken wollen. Wenn Sie die Idee gut finden, dann unterstützen Sie sie einfach. Mit Worten, Taten oder beidem. „Von nichts kommt nichts.“ sagt man gerne. Es gibt noch viel zu wenige Menschen die es sich zutrauen alleine zu beginnen. Die überwiegende Mehrheit wartet auf das die anderen beginnen mögen. So kommen wir aber nicht weiter. Weder bei der Weiterentwicklung in Unternehmen und Organisationen noch bei globalen Problemen wie der Klimakrise und all den daraus resultierenden anderen Problemen. Jeder von Ihnen kann alleine etwas bewirken. Denn zusammen sind Sie nicht mehr alleine sondern Teil einer Bewegung. Und Bewegung ermöglicht Fortschritt.
Beginnen Sie einfach. Sie werden nicht lange alleine bleiben.
Ihnen einfach eine gute Woche,
Alexander M. Schmid
Der Vereinfacher
Macht es einfach.