Jede Tätigkeit braucht ihren Raum. Zeitlich und örtlich. Der Ort hat im Zeitalter der Digitalisierung eine massive Wandlung durchgemacht. Das Pendel der Veränderung schwang von Einzelbüros oder Cubicles hin zum Großraumbüro und zeigt inzwischen wieder eine Tendenz zu einer Kombination der beiden Extreme zu bewegen. 

Ermöglicht wurde diese Entwicklung einerseits durch die zunehmende Wissensarbeit und die Entkopplung von Arbeitsplatz zu Ressourcen. Heute braucht es für viele Tätigkeiten keinen klassischen Schreibtisch mehr. Die vielen Laptop-, Tablett-, und Smartphone-Benutzer in Cafés und Lounges beweisen es. Obwohl es für viele Abläufe und Prozesse inzwischen ziemlich taugliche Werkzeuge gibt, die virtuelle Zusammenarbeit ermöglichen, ist für manche Aufgabenstellungen ein persönliches und physisches Zusammentreffen sehr förderlich. Der Mensch ist und bleibt ein soziales Wesen, dass in überschaubarer Gruppengröße einfach besser „funktioniert“. Aufmerksame Architekten haben das bereits erkannt und kreieren Umgebungen die sowohl kooperative Zusammenarbeit wie auch ungestörte Einzelarbeit ermöglichen.

Neue Anreize
Egal wie wandlungsfähig eine Arbeitsumgebung auch sein mag, ist es ab und an notwendig diese zu verlassen und sich in anderer Umgebung positiven Reizen auszusetzen um andere Gedanken denken zu können. Auch ein Büro kann zur berüchtigten Komfortzone werden die man bekanntlich verlassen muss um Weiterentwicklung zu ermöglichen.

Zeiträume
Sich in diese neuen Umgebungen zu begeben erfordert Zeit. Zeit, die man sich bewusst nehmen muss. Wenn man nur halb bei der Sache ist, wird auch die inspirierendste Umgebung keine neue Erkenntnisse aus einem hervorlocken. Künstler, wie z.B.: Beyoncé , sind dafür bekannt, dass die ihre Zeit auf der Bühne gedanklich von der Zeit der Proben trennen. Während sie auf der Bühne steht wird performed und nicht zugleich analysiert. Das passiert akribisch danach.
Diese Trennung ist im unternehmerischen Kontext vor allem wichtig, wenn es um strategische Klausuren, Innovationsworkshops und ähnliches geht. Solche Aktivitäten bedürfen voller Aufmerksamkeit und Konzentration. Ist das seitens der Teilnehmer nicht möglich, dann ist das bereits ein untrügliches Zeichen für Defizite in der Organisation und Führung des Unternehmens.

Alles zu seiner Zeit
Mit einem Herzinfarkt-Patienten im Operationssaal über eine Ernährungsumstellung oder das Nichtrauchen zu sprechen, ist einfach der falsche Zeitpunkt. Ist die kritische Phase überstanden und der Patient kommt zur Rehabilitation auf Kur, ist hingegen die Zeit gekommen über solche Themen zu reden und neue Wege zu finden. Zeit und Raum sind als Kontext für wirksame Veränderungen relevant.

Raum schaffen
Um vom Getriebenen zum Treibenden zu werden, braucht es zeitlich, örtlich und gedanklich geschaffene Räume um diese Transformation zu schaffen.
Zur Erinnerung: Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich. Das gleiche gilt für Räume. Gedanklich und örtlich.

P.S.: Mit meinem Atelier biete ich diesen Raum zur Weiterentwicklung. Methoden und Werkzeuge inklusive.

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