Gleich vorweg: es geht nicht um die Veränderung der Wahrnehmung durch Alkoholeinfluss, eingeschränkte Geh- und Fahrtauglichkeit oder sich etwas/jemanden schöntrinken.
Es geht um die Veränderung des Bierkonsums in den letzten Jahren, genauer gesagt um den Bierkonsum der Frauen. In meiner gestrigen Kolumne #einfachwöchentlich habe ich mich darüber gewundert, warum die Werbung rund um TV-Übertragungen von Fussballspielen immer noch von Auto- und Bierwerbung dominiert wird und nicht verstärkt auch Produkte beworben werden die verstärkt von Frauen gekauft und konsumiert werden. Und genau da ist mir ein Denkfehler passiert und meine Beobachtungsgabe hat kurzfristig ausgesetzt. Es ist inzwischen so, dass der Anteil an fussballinteressierten Frauen stark angestiegen ist und jene die Bier trinken ebenfalls. Und das nicht nur beim Fußball schauen sondern generell. Deshalb ist die Werbung für Bier an dieser Stelle nach wie vor angebracht.
Dankenswerterweise hat mich eine geschätzte Leserin darauf aufmerksam gemacht. Sofort waren meine in Vergessenheit geratenen Beobachtungen wieder präsent, zumal die letzte Damenfussball-EM ja erst kürzlich stattgefunden hat.
Realitycheck
Es zeigt sich also, dass gesellschaftliche Veränderungen laufend stattfinden und immer wieder mit der eigenen Wahrnehmung (oder Einbildung) gegen gecheckt werden müssen. Bei jedem Vorhaben oder Projekt beruht ein Teil der Rahmenbedingungen auf Beobachtungen und Annahmen. Beides braucht regelmäßige Verifizierung um sich mit seinen Anstrengungen nicht zu verrennen. Immer wenn man sich über etwas keine Gedanken mehr macht, sollte man sich umso mehr Gedanken darüber machen. Oft reicht ein Quickcheck um diese Konstanten zu hinterfragen.
Denn eines ist sicher: die einzige Konstante ist die Veränderung. Auch beim Bierkonsum.