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#153 | Laufend innovativ

Laufend. Kontinuierlich. Sich immer wiederholend. Viele unserer tagtäglichen Aufgaben erledigen wir laufend im wiederkehrenden Sinne. Das Intervall mag unterschiedlich sein und doch wissen wir schon heute, dass wir morgen wieder damit konfrontiert sein werden. Was ein Laufwettbewerb mit Innovation gemeinsam hat.

Training
Für einen erfolgreichen Lauf ist körperliche Training notwendig. Nicht einmalig sondern laufend. Immer wieder. Niemand geht ins Fitnesscenter, trainiert einen ganzen Tag und ist dann bis zu seinem Lebensende fit. So funktioniert weder der Mensch noch Unternehmen. Unser Herz beginnt schon lange vor der Geburt zu schlagen. Es trainiert quasi für den Moment in dem wir geboren werden und unsere Nabelschnur durchtrennt wird. Damit wir weiter am Leben bleiben, werden wir gesäugt und gefüttert. Das Herz wächst und trainiert weiter für die Aufgabe eine größer werdenden Körper ausreichend mit Blut zu versorgen. Es schlägt ununterbrochen.

Komfortzone
Damit unser Herz mit den täglichen Herausforderungen zurecht kommt, trainieren wir es unbewusst wenn wir uns bewegen. Schnell merken wir, wenn wir mal der Straßenbahn nachlaufen oder mit Kindern fangen spielen, wie rasche wir außer Atem kommen. In solchen Momenten sind wir außerhalb unserer Komfortzone. Das Herz-Kreislauf-System wird im positiven Sinne gestresst und steigert so seine Leistungsfähigkeit. Das geht sogar ziemlich rasch. Bleibt man aber nicht dran, verliert man diese zusätzliche Leistungsfähigkeit auch genauso rasch wieder. Jeder weiß, wie man sich nach einer Erkältung oder Grippe fühlt und sich eine Woche nur sehr wenig bewegt hat. Das dauert seine Leistung wiederhergestellt zu haben.

Wettbewerb
Die Gruppendynamik in einem Wettbewerb ist eine lohnenswerte Erfahrung. Es ist ungleich anders sich selbst anhand von Zahlen und Fakten zu motivieren oder mit jemand anderen mitzuhalten oder gar zu überflügeln. Nicht umsonst werden die meisten Rekorde bei Wettbewerben gebrochen. Das gegenseitige motivieren entfesselt Kräfte und Fähigkeiten in uns, die man nicht für möglich gehalten hätte. Dabei geht es nicht und einen temporären Sieg sondern das sich laufend verbessern wollen. Unüberwindbare Grenzen lassen sich leichter verschieben, wenn man erlebt hat, dass sich die vorherige Grenze auch überwinden ließ.

Und wo bleibt die Innovation?
Innovation ist, neben einer Grundhaltung, einem Mindset, vor allem ein laufend praktiziertes Verhalten so wie unser Herzschlag und unser Atmung. Wir können zwar unsere Atmung für eine gewisse Zeit anhalten und manche sogar ihren Herzschlag stark verlangsamen, aber beides einstellen hat nur den Tod zur Folge. Und hier schließt sich der Kreis zu Unternehmen und der Notwendigkeit laufend innovativ zu sein.

Um [wieder] innovativ zu werden muss man irgendwann anfangen zu trainieren. Dabei darf man sich zu Beginn keine großen Wunder erwarten. Im Gegenteil. Man ist sofort außerhalb der Komfortzone. Das bedeutet, sich in unsicheres Terrain begeben, Fehler machen, Schmerzen erleben und aushalten und vor allem durchhalten lernen. Mit der Zeit stellen sich aber die ersten Trainingserfolge ein und das Verlassen der Komfortzone bereitet keine Kopfschmerzen mehr. Irgendwann kommt dann der Moment in dem man sich erstmal dem Wettbewerb stellt um seinen Standort zu bestimmen. Auch da gilt es realistische Erwartungen zu entwickeln und danach zu analysieren was gut funktioniert hat und was verbesserungswürdig ist. Sollte man es überraschender Weise schaffen, eine respektable Leistung zu erzielen, so muss man sich bewusst machen, dass es nicht dabei bleibt ohne weiter laufend zu trainieren (=innovieren). Der Mitbewerb schläft nicht sondern trainiert laufend weiter.

Eines ist unter Garantie sicher: um im Spiel zu bleiben, heißt es laufend weiter zu innovieren. Jeden Tag aufs Neue. Das Gute daran: es ist egal wann Sie damit beginnen – es ist nicht egal wenn Sie damit wieder aufhören.

Eine alte Laufweisheit lautet: train slow, race fast. Und was noch wichtiger ist: fangen Sie einfach an.

 

Ihnen eine einfach gute Woche,

Alexander M. Schmid
Der Vereinfacher

Macht es einfach.

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